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TÄGLICHE
GEWALTANWENDUNG
Während unseres Aufenthalts im Gazastreifen haben wir viele unterschiedliche
Delegationen, Vereine und zivile Führer getroffen, die uns von der
israelische Praxis, den täglichen Diskriminierung,
Belästigung und Verletzungen des menschlichen Rechtes
im Gazastreifen berichteten.
Hier
sind einige Beispiele, die wir hörten.
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Abgesehen
ihrer sehr schwierigen wirtschaftlichen Lage, die durch die Verkleinerung
der autorisierten Fischzonen entstand, werden Fischer
oft seitens israelischem Militär belästigt.
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Die
Geschichte von Khaled Bakl:
"Es
war April, um fünf Uhr morgens, wir fischten in der erlaubten Fischereizone.
An Bord mit mir befanden sich meine drei Kinder und vier Fischer. Viele
andere palästinensische Schleppnetzfischer fischten um diesen Bereich.
Ein
Israeli Patrouille Boot kam entlang und fragte ohne irgendeinen Grund
nach meiner Fischkarte. Sie befahlen uns, zur Frontseite unseres Schleppnetzfischers
nackt zu gehen. Nach 2 Stunden ließen
sie meine Kinder los um zum Tor zu gehen. Dann
haben sie uns befohlen ins Wasser zu springen und zu ihrem Boot zu schwimmen.
Wir lehnten dies ab, weil wir nicht schwimmen konnten. Die israelische
Patrouille versuchte nun unser Boot umzukippen, damit wir ins Wasser fallen.
Dann verlangten sie von uns, ihnen in ein israelisches Tor zu folgen.
Als wir ablehnten versuchten sie nun wieder uns Angst zu jagen in dem
sie in der Luft schossen. Sie hielten uns
nackt vier 4 Stunden mit verbundenen Augen fest.
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Später
nahmen sie uns zum israelischen Tor, wo sie die Fische ergriffen, unsere
Netze zerrissen und unseren Motor zerstörten. Sie hielten uns nackt
bis 22.00 Uhr und dann brachten uns ins Gefängnis, wo wir für
11 Tage, für die Dauer des Urteiles, gefangen gehalten wurden.
Wir
wurden beschuldigt, in einer israelischen Zone, gefischt zu haben, was nicht
der Fall war. Die " Israeli League for Human Rights" betreute
uns und schlug uns vor die Beschuldigungen zu akzeptieren, welche
wir gar nicht gemacht haben. Im Gefängnis schlugen israelische Polizisten
mich drei mal zusammen. Am Ende gab ich diese Beschuldigungen zu, die ich
nicht getan hatte und das Urteil war: Ein Monat Gefängnis und eine
Geldstrafe von 150 Schekels (sfr 60).
Wenn
ich abgelehnt hätte mich schuldig zu erklären, wäre das Urteil
gewesen: Verbot des Fischen für ein Jahr und 6 Monat Gefängnis."
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Geschichten solcher gefälschter Anklagen und
starker Erniedrigungen sind unter Fischern sehr häufig.
Sie haben zwar das Recht, einen palästinensischen Rechtsanwalt anzuheuern,
um sich zu verteidigen, aber es ist kostspielig und der Rechtsanwalt hätte
kein Recht, in Israel zu
plädieren. |
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Mütter
und Ehefrauen der palästinensischen
Gefangener in den israelischen Gefängnissen sind auch Opfer der
israelischen Besatzungsarmee und die sogenannte Grenzenpolizei am Eretz
Checkpoint: Lange Fragereien, zweifelhaftes Suchen, Erpressung, Drohungen
und so weiter
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Es wurde auch berichtet, dass Israelis manchmal den palästinensischen
Fernsehkanal besetzen, um Pornofilme zu übertragen.
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Militarische Gewalt ist an den Checkpoint und an den Grenzen der Pufferzonen
sehr stark verbreitet ; israelische Soldaten und oft auch Siedler schießen
grundlos auf Palästinenser auf den Straßen und in ihren Häusern.
In Rafah, nahe der ägyptische Grenze, dürfen Palästinenser
nicht höher als das Erdgeschoss wohnen, anderenfalls werden sie von
der israelischen Militärbesatzung erschossen. In jenen Bereichen
sind die Häuser voll von den Einschusslöchern.
Kinder
sind die Hauptopfer dieser Schiesserei: einige Stunden, bevor wir zu Besuch
in Rafah waren, wurde ein Kind von einem israelischen Soldaten erschossen,
als es auf der Straße spielte.
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